Martin Verges
Aufklärung und
Unterhaltung,
das ist die Aufgabe
des Autors.
 Besonderes:
 Digedags-Musicals
  Ritter Runkel
  In Amerika

 Lindenberg-Musical
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Digedags-Musicals
 
Im Februar 1994, nach der Lektüre eines gerade gekauften Mosaik-Buches, entwickelte ich ein Kinder-Musical über Ritter Runkel und die Digedags. Ohne irgendeinen anderen Kontakt habe ich diese eine Seite "Exposé" an den Buchverlag "Junge Welt" geschickt. Frau Richter, die Verlagsleiterin, hat dann persönlich mit mir gesprochen und Hannes Hegen hat mich angerufen, denn beide waren sehr angetan von dieser Idee.
 
Doch erst in Jahr 2001 kam ein solches Digedag-Projekt zustande, nämlich bei der "Landesmusikakademie Berlin" und durch den Kontakt des Komponisten Thomas Heyn, der dann auch die Musik zu diesem Werk geschrieben hat. Unser Kinder-Musical "Ritter Runkel und die Digedags" erlebte nur wenige Vorstellungen im FEZ in der Wuhlheide. Die Darsteller waren Schüler einer Grundschule aus Oberschöneweide, der Etat war absolut minimal und die Öffentlichkeit nahm davon so gut wie keine Notiz. Aber Frau Richter und [per Video-Mitschnitt] auch Hannes Hegen haben sich diese Aufführung angesehen und sie waren beide sehr erfreut.
 
Einige Monate danach haben sie gemeinsam entschieden, daß ich der einzige Autor sein soll, dem eine Bearbeitung der Digedag-Geschichten für das Theater gestattet wird.
Sie wollten einen Autor, der verantwortungsbewusst mit der Vorlage umgeht und es sollte insgesamt auch nur ein Autor sein und nicht an jedem Theater ein anderer. Und so erhielt ich 2001 die Aufgabe, die Digedags für das Theater zu bearbeiten und sie zugleich vor den Niederungen des Theaters zu schützen. Denn natürlich gab es die Sorge, dass diese Kindergeschichten verfälscht, benutzt oder verbogen werden könnten. Dass mir die Digedags so wertvoll waren, dass ich sie niemals veralbern oder benutzen würde, dass ich behutsam und liebevoll mit den Helden meiner Kindertage umgehen würde, das war in der kleinen Aufführung im FEZ dagegen deutlich zu erkennen. Ich denke, das war der entscheidende Grund, weshalb die Wahl auf mich gefallen ist. Möglicherweise spielt auch eine Rolle, dass ich 1994 der Erste mit so einer Digedags-Musical-Idee war und dass alle ähnlichen Projekte von anderen Autoren oder Regisseuren nicht funktioniert haben. Der einzige Autor, der eine Digedags-Aufführung zustande gebracht hatte, das war ich.
 
Hannes Hegen habe ich nur ein einziges Mal persönlich getroffen. Frau Richter hatte dafür gesorgt, dass ich 2005 bei der Feier zu seinem 80. Geburtstag auch eingeladen worden bin.
Hannes Hegen war ein sehr freundlicher Mensch, den ich auf Anhieb sehr gemocht habe. Er war bescheiden und das war ganz ehrlich und nicht gekünstelt. Und er musste, das wurde mir erst langsam klar, nach der Beendigung seiner Arbeit an den Digedags ein jahrzehntelanges "inneres Exil" ertragen. Und das war sicher sehr schwer.
 
 
Heute gibt es mehrere Digedags-Musicals. Zur Runkel-Serie. Zur Amerika-Serie.