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Lindenberg-Musical - Weg der Information |
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2005 habe ich mein vollständig ausgearbeitetes Musical an Udo Lindenberg geschickt. Er hat sich erfreut bei mir bedankt und ein Exposé auf einer Seite erbeten. Und sofort erhalten. Das konnte ich anhand der SMS- und e-Mail-Kommunikation gerichtsfest nachweisen.
2007 hat Herr Lindenberg den Romanautor Thomas Brussig engagiert, ein Musical zum Thema "Udo Lindenberg und die DDR" zu entwerfen. Von April bis August 2007 erarbeitete Herr Brussig diese FABEL:
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Einem jugendlichen Paar, das 1983 inmitten der Fans vor dem "Palast der Republik" auf Udo Lindenberg wartet, wird von der Volkspolizei ein Lindenberg-Songbook abgenommen, das die Oma aus dem Westen mitgebracht hatte. Deshalb müssen die Jugendlichen die Songs dann aus der Erinnerung rekapitulieren, was den Übergang zu Ereignissen aus dem Leben von Udo Lindenberg schaffen soll.
[Quelle: "Hamburger Abendblatt" vom 24. August 2007] |
Dieses revuehafte FABEL-Konzept von Herrn Brussig hat Herrn Lindenberg nicht gefallen, vermutlich weil er darin kein Mauerfall-Held war. Herr Lindenberg hat dann massiv Einfluss auf die Gestaltung der FABEL genommen. Am 28. August 2007 erhält Herr Brussig eine e-Mail. In dieser e-Mail regt Herr Lindenberg eine neue FABEL an. Er möchte eine Szene haben, in der er das "Mädchen aus Ost-Berlin" heute wiedertrifft. Und dann heißt es in dieser e-Mail von Herrn Lindenberg wörtlich:
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"... blickt sie nun zurück auf diese flüchtige affäre aus den 80ern, die sie damals mit dem rockstar lindenberg hatte, im umfeld des legendären konzertes im palazzo prozzo in ostberlin."
[Quelle: Gerichtsakten, Anlage zu einem Schriftsatz des Beklagten Brussig] |
Herr Lindenberg modifiziert also nicht das Revue-Konzept von Herrn Brussig, sondern er gibt eine gänzlich neue Linie vor. Er instruiert Herrn Brussig, 1. eine Affäre mit einem "Mädchen aus Ost-Berlin" als stücktragende Hauptlinie zu verwenden, 2. diese Affäre aber nicht 1972 beginnen und enden zu lassen, sondern diese Affäre soll erst bei dem Auftritt 1983 beginnen. Und er instruiert ihn, 3. einen Abschluss herzustellen, indem sich beide Figuren heute - also nach dem Mauerfall - wiederbegegnen. Meines Erachtens ist das ein großer Schritt in Richtung meiner FABEL einer Affäre vom Auftritt zum Mauerfall.
Im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit 2007 - 2011 fungierte dann der Intendant Ulrich Waller als [Zitat Thomas Brussig 2011] "Mediator" zwischen den Herren Lindenberg und Brussig, was meiner Meinung nach nur bedeuten kann, dass noch weitere Anregungen an Herrn Brussig übermittelt worden sind und dass die Ergebnisse seiner Arbeit laufend kontrolliert worden sind.
Aufgrund dieser Tatsachen ist meines Erachtens eindeutig festzustellen:
- Herr Lindenberg hat in Kenntnis meines Werkes gehandelt.
- Herr Brussig hat die von mit erfundene FABEL nicht zufällig und von sich aus nachgeschaffen. Es war keine Doppelschöpfung. Herr Brussig hat nicht zufällig zum zweiten Mal meine FABEL erfunden, sondern er hat zunächst eine gänzlich andere FABEL entwickelt und musste zu meiner FABEL erst hingelenkt werden. Meines Erachtens hat er sein Werk nicht selbstständig sondern unter Anleitung und Kontrolle von Herrn Lindenberg geschrieben.
Anhand dieser Tatsachen lässt sich dieser "Weg der Information" feststellen:
VERGES > LINDENBERG > BRUSSIG.
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